Zu ihrer Jahreshauptversammlung am 22.08.2021 trafen sich die NaturFreunde der Ortsgruppe Hamm-Werries auf dem Vereinsgelände „Am Eisernen Gustav“. Im Vorfeld wurde ein Zelt aufgebaut, um den Mitgliedern mehr Platz zu geben als dies in der Schutzhütte möglich gewesen wäre. Obwohl die Wettervorhersage von Regen, Gewitter und Sturm ausging, waren die äußeren Umstände sehr gut. Die Rahmenbedingungen in Zeiten von Corona konnten eingehalten werden.
Der Vorsitzende Udo Gonsirowski begrüßte die Anwesenden und insbesondere den Oberbürgermeister der Stadt Hamm Marc Herter. Ebenfalls konnte er den Ratsherrn und Fraktionsvorsitzenden der SPD in der Bezirksvertretung Uentrop Jan-Hendrik Flecke willkommen heißen.
Er machte deutlich, dass es erst jetzt möglich gewesen sei, die eigentlich im März 2021 terminierte Versammlung durchzuführen.
Bevor man in die Tagesordnung einstieg, wurde der Verstorbenen Adolf Strauß und Lothar Gräf, die langjährig Mitglieder der Ortsgruppe waren, gedacht. Viele der Anwesenden hatten sie noch in guter Erinnerung und kannten sie auch aus anderen Organisationen wie AWO, SPD und Gewerkschaft. Sie setzten sich für das Allgemeinwohl ein und prägten über Jahre die Arbeit der NaturFreunde.
Nach dem gemütlichen Teil, dem Kaffeetrinken, mit vielen Gesprächen, ging es mit der Jubilarehrung weiter.
Der Vorsitzenden Gonsirowski freute sich Adele „Ada“ Rohwetter und Ulrich Staufenbeil für jeweils 50 Jahre bei den NaturFreunden ehren zu können.
Ada Rohwetter trat mit ihrem Mann Anton 1970 in die Ortsgruppe ein. Aus der VEW Siedlung verschlug es die Beiden zur Möhne und anschließend an die See nach Hooksiel. Als Anton verstarb, orientierte sich Ada wieder nach Hamm und nahm am Vereinsleben der Ortsgruppe teil. Einige der Mitglieder konnten sich noch an die vielen Wochenendfahrten in die Selbstverpflegungshäuser der NaturFreunde erinnern, bei denen Ada mit den anderen Frauen für die Verpflegung sorgte. Oft musste sie auch auf ihren Mann Anton verzichten, der längere Zeit in der Ortsgruppe als Hüttenwart tätig war.
Ulrich Staufenbeil, trat zwar schon 1968 bei den NaturFreunden ein, konnte aber erst jetzt für die 50jährige Mitgliedschaft geehrt werden. Seine Mitgliedschaft begann in der Ortsgruppe Bönen. Seine Mutter gehörte dort schon zum Urgestein. Am 31.12.2016 wurde die Ortsgruppe aus Altersgründen aufgelöst. Ulrich wechselte dann am 01.01.2017 zur Ortsgruppe Hamm-Werries deren Mitglieder er aus früheren Zeiten noch kannte. Seitdem verfolgt er die Arbeit der NaturFreunde intensiv.
Eigentlich sollte auch Sören Wolters für 40jährige Mitgliedschaft geehrt werden. Leider konnte er an der Versammlung urlaubsbedingt nicht teilnehmen.
In dem Bericht des Vorsitzenden verwies dieser auf die Aktivitäten seit der letzten Mitgliederversammlung im März 2020. Die Arbeit war geprägt durch die Coronaeinschränkungen, die ein geregeltes Vereinsleben nicht zuließ. Auch als die Werte im letzten Jahr sich auf ein stabiles Niveau einpendelte, wurden aus Sicherheitsgründen nicht sofort alle Aktivitäten wieder hochgefahren. Bedauerlich war nur, dass das zarte Pflänzchen wie die Gründung einer neuen Jugendgruppe und Termine für Junge Familien nicht fortgeführt werden konnten. Der Vorsitzende machte deutlich, dass man sich zukünftig eine Menge vorstellen könne. Allerdings müsse auch die Betreuung dafür sichergestellt werden. Und sei es nur verantwortlich die Organisation zu übernehmen. Er bat diesbezüglich um Mithilfe der Mitglieder.
Einige Veranstaltungen, die auch im Jahresplan aufgeführt sind, konnten dann ab Juli 21 durchgeführt werden. Er dankte den Mitarbeitern der Unteren Naturschutzbehörde und der Unteren Wasserbehörde, die zur Renaturierung des Geithebaches einige interessante Ausführungen machen konnten und dies auch vor Ort erlebbar war.
Ein Highlight war dann der Besuch des Dortmunder U mit Stefan Heitkemper, der uns Daten und Fakten zu dem Bauwerk geben konnte. Der damit verbundene Besuch der Ausstellung „Studio 54“ brachte die Gruppe zurück in die 70er und 80er Jahre mit vielen Prominenten.
Auch die von Robert Biermann initiierte Blühwiese auf dem HGB Grundstück am Biberweg sei auf positive Resonanz bei Mietern und Eigentümern gestoßen. Es habe inzwischen ein weiteres Gespräch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Carsten Weymann und dem Geschäftsführer Thomas Jörrißen gegeben, bei dem weitere Flächen für Blühwiesen mit Obstbäumen in Aussicht gestellt wurden. Gonsirowski wies darauf hin, dass damit nicht nur wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen sollten, sondern durch Gestaltung der Außenflächen auch das soziale Umfeld aufgewertet wird, Kontaktflächen für die Mieter geschaffen werden und nebenher auch noch Maßnahmen für den Naturschutz umgesetzt würden.
Einen breiten Raum seiner Berichterstattung nahm die Planung eines Waldlehrpfades am Rande des Naturschutzgebietes Geithewaldes ein. Es seien inzwischen positive Gespräche mit dem Umweltamt geführt worden und Kontakte zur NRW Stiftung aufgenommen worden. Auch sei die Biostation Soest angeschrieben worden, sowie der Schwerbehindertenkoordinator der Stadt Hamm. Gespräche stünden allerdings noch aus.
Die Ortsgruppe müsse jetzt eine Planungsgruppe zusammenstellen, um sich mit der inhaltlichen Konzeption des Lehrpfades auseinanderzusetzen. Gonsirowski bittet, dass sich interessierte Mitglieder bei ihm melden sollen.
Nach Beendigung der Versammlung verweilte man noch einige Zeit auf dem Ortsgruppengelände und konnte seit langer Zeit mal wieder die Sozialkontakte aufkeimen lassen.
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